Hochzeiten

Ost- West-Spätsommerhochzeit im Kloster Petersberg

Ost-West-Beziehungen finde ich persönlich ja immer spannend, da mein Mann und ich ja auch eine solche „Kombo“ sind. Bei dieser schönen Spätsommerhochzeit im Kloster Petersberg nördlich von Halle/ Saale hat sich ein besonders musikalisches Pärchen das kirchliche Eheversprechen gegeben.

Naemi kommt aus Ost-, Björn aus Westdeutschland. Als ihr Hochzeitsdatum haben sie bewusst passend den 3. Oktober – den Tag der deutschen Einheit gewählt. Beide haben sich über ihre Band „Privileg“, in der sie als Sängerin singt und er als Schlagzeuger spielt, kennen und lieben gelernt.
Mila, die Fotografin von Vivid Symphony, fand die Fahrt zum Kloster schon besonders aufregend: „Noch fünf Minuten bis zur Trauung, alle sind bestimmt schon da. Außer uns drei. Die Braut, der Fahrer und die Fotografin stecken im Stau auf der Autobahn fest, 20 km vor dem Ziel. Es bewegt sich nichts. Und was nun?
Ich sehe die ersten Schweißperlen auf der Stirn des Fahrers, dem Bruder der Braut. Auch ich werde langsam nervös… Ich drehe mich um und zu meiner großen Verwunderung, sehe ich ein vollkommen tiefentspanntes Gesicht: „Ich bin heute die Braut, ich darf zu spät kommen! Es ist MEIN Tag und ich genieße es, egal was passiert.“ Eine halbe Stunde waren wir letztlich zu spät. Doch als Braut und Bräutigam sich gefühlvoll küssten, hat es niemanden mehr interessiert.“

Naemi und Björn haben uns ein paar Fragen zu ihrer Hochzeit beantwortet:

Wie habt ihr euch kennengelernt und wie war der Hochzeitsantrag?

Wir haben uns über unsere Band Privileg kennengelernt, wo wir etwa zeitgleich zur Band dazu gestoßen sind. Die Band hat sich gerade quasi neu zusammengefunden und die erste Zeit war sehr intensiv für uns alle. Wir haben viel zusammen unternommen und sind sehr gute Freunde geworden. Und dann auch etwa wieder zeitlich haben Björn und ich uns „entdeckt“ und gefühlsmäßig hat sich etwas über Freundschaft hinaus entwickelt, was wir allerdings voneinander nicht wussten und über ein halbes Jahr geheim gehalten hatten. Der Hochzeitsantrag war wunderschön und genau zur richtigen Zeit…Zum Jahreswechsel waren wir mit Freunden in dem Kloster Petersberg bei Halle. Da hat Björn mich überrascht und in den Klostergarten geführt, wo mir eine Allee von Fackeln den Weg leuchtete. Es war die Dämmerung am Silvesterabend und er leitete mich auf die Klostermauer, wo er mir einen Brief vorlas und mich dann fragte. Genau an der Stelle haben wir 10 Monate später Hochzeitsfotos gemacht 🙂

Was war ganz besonders wichtig für euch bei der Vorbereitung der Hochzeit?

Das wir „unsers“ machen und finden. Uns war sehr wichtig uns zu entspannen und alles versuchen ruhig anzugehen und zu erkennen, dass wir nicht alles so machen müssen wie andere, sondern dass wir einen Rahmen finden, der uns widerspiegelt und uns wirklich entspricht. Und zu wissen, dass nichts perfekt sein muss, sondern Hauptsache entspannt und dass wir und unsere Gäste sich wohl fühlen und das für alle einfach nur ein schöner Tag voller Freiheit wird.
Da wir gläubig sind, war uns sehr wichtig, die ganze Hochzeit in Gottes Hände zu legen und ihm zu vertrauen.

Was war eure Inspirationsquelle?

Was Gestalterisches betrifft haben wir uns viel überlegt und Anregungen im Internet geholt. Da hat sich schnell was gefunden, was uns richtig gut gefallen hat und die Richtung angegeben hat. Auch im Gespräch mit anderen Eheleuten haben wir einige Ideen gesammelt. Da wir beide kreative Berufe ausüben, haben wir die Anregungen und Ideen weiterentwickelt und „unseres“ draus gemacht.

Warum habt ihr euch entschieden im Kloster Petersberg zu heiraten?

Dass wir im Kloster Petersberg getraut werden wollen, war eigentlich auch schnell ein Punkt, wo wir uns geeinigt haben. Laut Tradition wird ja oft in der Heimatkirche der Braut geheiratet, allerdings komme ich aus dem Erzgebirge und die Kirche befand sich lange im Umbauprozess. Zudem verbindet Björn und mich nichts Gemeinsames mit dieser Kirche.
Das ist ganz anders bei der Stiftskirche auf dem Petersberg. Ich habe dort sehr intensive, berührende Zeiten erlebt, als ich dort einige Tage im Juli 2013 im Gästehaus einkehrte. Da war ich knapp 2 Wochen und eines Tages tauchte Björn auf und hat mich überrascht. So haben wir gemeinsam noch ein wenig Zeit dort verbracht und die Schönheit und das Magische dieses Ortes genossen und sogar noch ein Musikvideo für unsere Band dort gedreht.
Als ich zum ersten Mal die Kirche betrat, kamen mir die Tränen. Von da an wusste ich, dass das ein ganz besonderer Ort für mich war. Auch Björn fand die Kirche wunderschön und urig und dann noch dazu, dass er an diesem Ort um meine Hand angehalten hat, da gab’s gar keine Alternative. Und wir dachten, Leipzig-Halle ist noch zumutbar als Fahrweg für die Gäste.

Wie hast du dein Traumkleid gefunden?

Oh, das war etwas schwierig. Ich hatte sehr genaue Vorstellungen von meinem Traumkleid und fand weder in Leipzig noch Berlin „mein“ Kleid. Dann hatte ich 2 Freundinnen, die mir von einem tollen Laden in der Südvorstadt erzählten, wo sie ihr Kleid schneidern ließen. Und so bin ich dort hingegangen und hab es mir schneidern lassen.

Was war der schönste Moment des Tages?

Für mich als Braut war ein atemberaubender Moment als ich den Gang der Kirche entlang ging. Die ganze Vorbereitung, der ganze Trubel, all die Gedanken, die man sich gemacht hat – und dann war der Moment da. Am meisten berührte mich in diesem Moment all unsere lieben Menschen zu sehen, die gekommen waren und den Tag mit uns feiern wollten. All die Menschen dort versammelt, die unsere Liebesgeschichte ein Stück begleitet hatten und die uns am Herzen liegen. Es war ein Moment der Liebe. Für uns beide war auch das Vorlesen unserer selbst geschriebenen Gelübde in der Kirche ein sehr emotionaler Moment. Und für mich als Braut war auch noch ein magischer Moment als mein Mann mir abends sein selbst geschriebenes Lied vorsang. Das hat zutiefst meine Seele berührt und meine Mascara verschmieren lassen.

Was hat eure Hochzeit einzigartig einzigartig gemacht?

Einzigartig macht unsere Hochzeit vielleicht auch, dass wir furchtbaren Straßenverkehr auf der A14 hatten und die Braut so 40 Minuten zu spät kam…:-)

Und jetzt nehmen wir euch mit auf die wunderschöne Sommerhochzeit von Naemi und Björn im Kloster Petersberg…



















Naemi & Björn



Naemi & Björn
Naemi & Björn

Und damit ihr mal einen Eindruck von Naemis lieblicher Stimme bekommt, ein Video, dass Jahre vor der Hochzeit in der gleichen Location aufgenommen wurde. ♥

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Fotografie: Vivid Symphony
Brautkleid: Atelier Hivyohivyo
Floristik: Magnolia
Torten & Backwerk: Cupcakes Manufaktur Leipzig

Liebe Grüße,

wedding-board-signature-miriam

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