Planung

10 Tipps für die Auswahl der Hochzeitslocation

Der Antrag ist gemacht, beide haben JA gesagt, alle haben sich gefreut und sofort fängt Braut an zu träumen: von der eigenen Hochzeit und wie diese vonstatten gehen soll.

Die Auswahl der Hochzeitslocation ist eine schwierige Angelegenheit, denn es müssen immer eure individuellen Ansprüche abgedeckt werden. Gerade in Berlin und Umgebung sind die beliebtesten Hochzeitsloactions schon weit über ein Jahr im Voraus reserviert oder gebucht, natürlich besonders in den Sommerwochenenden. Daher rate ich allen Brautpaaren: schiebt die Auswahl der Location nicht auf die lange Bank. Ist die Entscheidung für eine Hochzeitslocation erst einmal gefallen, kann man auch wieder durchatmen. Aber dieser Part der Hochzeitsplanung kostet oft Zeit und Nerven.

Auf was ihr bei der Auswahl eurer Hochzeitslocation auf jeden Fall achten solltet, habe ich für euch zusammengefasst:

1. Zeremonie und / oder Party?

Zunächst müsst ihr euch überlegen, ob ihr eine Location für die Hochzeitsfeier sucht oder einen Ort an dem ihr euch auch Trauen lassen könnt. Viele Locations bieten mittlerweile in Kooperation mit den zuständigen Standesämtern Trauungen an, so dass eine Trauung außerhalb des Standesamtes möglich ist. Viele Paare bevorzugen mittlerweile am Hochzeitstag eine freie Zeremonie mit anschließender Feier an einem und dem selben Ort.

Bietet eure Wunschlocation diese Möglichkeit, oder wollt ihr eine reine Partylocation? Das ist die erste Entscheidung, die ihr treffen müsst!

2. Party mit open end?

Viele Locations versprechen eine gemütliche und romantische Stimmung. Möchte man aber zur späten Stunde ein wenig die Musik aufdrehen und sich dabei kein zeitliches Limit vorschreiben lassen, muss das im Vorfeld mit dem Betreiber abgesprochen werden. Nicht selten haben Brautpaare vor dem inneren Auge bereits die Hochzeitsfeier abspielen lassen, bis dann die ernüchternde Aussage kam: aber gegen Mitternacht müssen wir Rücksicht auf die Anwohner nehmen!

Bitte besprecht im Vorfeld, ob euch ein entspannter Abend bis zur vorgegebenen Zeit ausreicht, oder ob ihr keine zeitliche Begrenzung möchtet – und damit die ein oder andere favorisierte Location hinten runter fällt.

3. Wie gestaltet sich die kulinarische Versorgung der Gäste?

In meinem Blogpost 5 Tipps für eine unvergessliche Hochzeit habe ich bereits über die wichtige Komponente „Essen“ gesprochen. Die Gäste erinnern sich an die Kulinarik, sei diese atemberaubend oder miserabel. Aber was möchtet ihr? Ein Menü mit mehreren Gängen oder lieber ein Buffet? Soll es ein Barbecue im Freien sein? All das hat großen Einfluss auf die Hochzeitslocation und deren Betreiber. Viele Betreiber haben ihren eigenen Caterer oder richten Buffets selber aus. Möchte man seinen eigenen Caterer und Personal mitbringen, ist das ein planerischer und logistischer Mehraufwand – der sich aber sicherlich lohnt.

4. Wie lange braucht Großmutter zur Toilette?

Bitte versetzt euch bei jeder Locationbesichtigung in die Lage eventueller Gäste mit hohem Alter:

Wie oft müssen Opa Karl und Oma Helga das stille Örtchen aufsuchen? Müssen Oma und Opa dafür die Stockwerke wechseln? Gibt es viele Unebenheiten auf den Zuwegen? Sind die Wege einigermaßen beleuchtet? All das spielt bei dem Besuch mit Familie eine wichtige Rolle.

5. Fährt der Zug durch das Trauzimmer oder den Traugarten?

Bei der ersten Besichtigung meiner Hochzeitslocation hatte ich den perfekten Ort für unsere Trauung unter freiem Himmel gefunden- dachte ich. Bis ich einige Wochen später erneut den Ort besuchte und mit Entsetzen feststellen musste, dass ich bei der Erstbesichtigung an einem Feieratag vor Ort war. Trotz meterhoher Mauer, hörte man jedes Auto vorbeifahren. Zum Glück bot sich bei der Wahl unserer Hochzeitslocation mehrere Plätze für die freie Trauung an, denn diesen Lärm wollten wir beide nicht akzeptieren.

Stellt euch in die Mitte der Location, egal ob innen oder außen und lauscht den Geräuschen. Gibt es Unterschiede am Morgen oder am Abend, in der Woche oder am Wochenende, die eure Entscheidung in irgendwelcher Weise beeinflussen könnte? In Berlin gibt es viele außergewöhnliche Locations mitten im Herzen der Stadt – aber da fährt auch mal die S-Bahn vorbei. Ihr als Paar müsst euch dabei stets Fragen, ob ihr mit eventuellen Geräuschen leben könnt.

6. Gästeunterbringung

Viele Locations sind ein wenig ab vom Schuss, so dass es für euch als Hochzeitspaar und die Gäste sehr angenehm ist, in der Nähe der Location zu übernachten. Sind nicht genügend Schlafplätze für alle Gäste vorhanden, schaut in der Umgebung nach passenden Hotels oder Ferienwohnungen. Vielleicht können Kinder ja im Stroh schlafen oder der Hof bietet genügend Platz für ein paar Zelte oder VW Busse – das muss aber zu der Art der Hochzeit passen. Bietet die Location Zimmer an, lasst euch diese unbedingt zeigen und überprüft diese auf Sauberkeit und Wohlfühlcharakter.

Überdenkt die Shuttle Variante und informiert euch über regionale Taxibetriebe, die euch in der Hochzeitsnacht zuverlässig zur Seite stehen.

Plant ihr eine Stadthochzeit, denkt trotzdem kurz darüber nach, ob eure Gäste bequem den Weg nach Hause antreten können, sei es per Auto, Taxi oder öffentlichen Verkehrsmitteln.

7. Regen Backup

Natürlich wünscht sich jeder am Hochzeitstag Sonnenschein pur und keinen Tropfen Regen. Auch wenn ihr eure Hochzeit im Sommer feiert, plant in jedem Fall ein Regen Backup ein. Überprüft dahin eure Locationauswahl, ob alle Gäste auch drinnen genug Platz hätten. Und zwar zum Festmahl, zum Tanzen und zur eventuellen Trauung. Ist es möglich in verschiedenen Räumen zu feiern?

Sollte dies nicht der Fall sein und ihr eine reine Outdoor Wedding planen, lasst euch im Vorfeld ein Angebot für ein Festzelt erstellen und verhandelt über eine spontane Beauftragung des Zeltbauers bei schlechten Wetterprognosen.

8. Tanzen im Keller

Eine räumliche Trennung kann für viele Feiern das Todesurteil sein, denn keiner sitzt gerne zurückgelassen im Festsaal, während das junge Volk auf der Terasse raucht oder im unteren Geschoss tanzt. Achtet daher bei der Locationauswahl auf die Anzahl der Ebenen. Idealerweise kann man von den Tischen auf die Tanzfläche schauen sowie durch große Fenster oder Türen das Treiben draussen beobachten. Die Gäste sind an allen Aktionen beteiligt und fühlen sich nicht ausgegrenzt. Für eventuelle Reden, Spiele und euren „ersten Tanz“ ist eine Location auf einer Ebene ideal.

9. Gestaltungsmöglichkeiten

Ihr träumt von einer bestimmten Farbkombination oder sogar von einer Mottoparty? Ihr möchtet keine Dekoration von der Stange sondern eure DIY Hochzeit planen? Besprecht mit dem Betreiber der Hochzeitslocation die Gestaltungsmöglichkeiten und eventuelle Grenzen, damit es nicht zu Unstimmigkeiten kurz vor der Hochzeit kommt.

10. Kinderfreie Zone oder Kinderparadies?

Wie viele Kinder werden bei eurer Hochzeit anwesend sein? Welches Altersgruppen werden vertreten sein? Bitte überlegt euch im Vorfeld, ob die Kinder sich innerhalb der Location frei bewegen können, ohne das die Eltern die ganze Zeit aufpassen müssen. Stellt euch bei der Begehung immer wieder die Frage, ob es Bereiche gibt, wo Kinder sich leicht verletzten oder wertvolle Gegenstände kaputt machen können.

Gibt es eventuell einen kleinen Bereich / Raum, wo man eine Kinderecke oder sogar ein Kinderzimmer kreieren kann? Kinder ab 6 Jahren finden eine Videospielecke zur späteren Stunde immer toll.

Kann man im Garten eventuell eine Hüpfeburg aufbauen oder eine Schnitzeljagd veranstalten? All das sind Möglichkeiten auch den Kindern bei einer Hochzeit gerecht zu werden.

Eure Traumlocation – hört auf euer Bauchgefühl

Die perfekte Location gibt es selten, daher muss man immer kompromissbereit sein. Die Location muss in allererster Linie zu euch und zu der Art einer Hochzeit passen. Fahrt eventuell 2-3 zur Location und lasst diese immer wieder auf euch wirken.

Habt ihr denn schon Hochzeitslocations in Berlin / Brandenburg für das Jahr 2016/2017 gebucht? Ich bin immer neugierig und auf der Suche nach neuen Locations 🙂

Ich drücke euch,

 

 

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